Avi Fichtner, Gründer und Autor
Veröffentlicht am: 13 September 2023
©Alexander Grey /Unsplash
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat in den letzten Wochen eine Reihe von Initiativen und Studien veröffentlicht, die den Fokus auf Spielerschutz und Suchtprävention legen. Mit einer europaweiten Ausschreibung einer Studie zur Glücksspielwerbung und einer intensivierten Zusammenarbeit mit Präventionseinrichtungen setzt die Behörde neue Maßstäbe.
Intensivierte Zusammenarbeit mit Präventionseinrichtungen
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder hat kürzlich ihre Absicht bekundet, die Kooperation mit Suchtpräventionseinrichtungen zu vertiefen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, ein sichereres und verantwortungsvolleres Glücksspielumfeld in Deutschland zu schaffen. Die GGL sieht sich als Koordinierungsstelle für alle Akteure im Glücksspielmarkt, von Echtgeld Casinos bis zu Spielern, und möchte durch den Austausch mit den Suchtpräventionsstellen der Länder deren konkrete Erfahrungen und Herausforderungen im Bereich des Online-Glücksspiels besser verstehen.
Die Intensivierung der Zusammenarbeit wurde am 5. September 2023 angekündigt und soll dazu dienen, Erkenntnisse aus der Präventionsarbeit zu bündeln und hinsichtlich der Durchsetzung der gesetzlichen Regelungen zu bewerten. Dabei wird die GGL die Landeskoordinatoren der jeweiligen Bundesländer eng einbinden. Dieser Ansatz verspricht nicht nur eine effektivere Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, sondern auch eine stärkere Einbindung der Präventionseinrichtungen in die Entscheidungsprozesse der Behörde.
GGL veröffentlicht Antworten auf häufig gestellte Fragen zur jüngsten Studienpublikation
Erst kürzlich hatte die GGL eine Studie zur Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021 veröffentlicht. Diese Studie hat insbesondere den Spielerschutz im Fokus und wirft Fragen auf, die sowohl von der Öffentlichkeit als auch von Fachleuten gestellt werden. Die GGL hat daher eine FAQ-Sektion bereitgestellt, um die wesentlichen Fragen rund um das Studiendesign und die Ausschreibung der Evaluierungsstudie zu klären. Beides war auf vielerlei einschlägigen Fachportalen kritisch betrachtet worden.
Die Studie wurde im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021 initiiert, der vorsieht, bis zum 31. Dezember 2023 einen ersten Zwischenbericht zur Evaluation der Maßnahmen zum Schutz der Spieler vorzulegen. Die GGL hat die Ausschreibung dieser Studie in Abstimmung mit den 16 Bundesländern durchgeführt. Der Fokus der Studie liegt auf den Auswirkungen der umfangreichen Anforderungen des GlüStV 2021, insbesondere in Bezug auf den Spielerschutz.
Dabei werden sowohl allgemeine technische als auch glücksspielformbezogene Anforderungen berücksichtigt. Die Studie soll sowohl positive als auch negative Effekte der Spielerschutzregelungen evaluieren und Erkenntnisse zu ihrer Praktikabilität liefern.
Dabei hat die Studie wie gesagt nicht nur akademischen Wert, sondern auch praktische Relevanz. Die Ergebnisse könnten direkte Auswirkungen auf die zukünftige Ausgestaltung des Glücksspielstaatsvertrags haben. Insbesondere könnten sie dazu beitragen, dass die GGL ihre Strategien und Maßnahmen im Bereich des Spielerschutzes für stationäre als auch digitale Top Casinos im Internet überdenkt und anpasst.
Intensivierte Zusammenarbeit mit Präventionseinrichtungen
Ein vor wenigen Tagen abgehaltenes Treffen mit verschiedenen Präventionseinrichtungen gehörte ebenfalls zu den Top-Schlagzeilen über die GGL aus der jüngsten Vergangenheit. Hier will die GGL die Zusammenarbeit deutlich intensivieren. Das Hauptziel dieses Treffens war es, die Erkenntnisse aus der Präventionsarbeit zu bündeln und zu bewerten. Die GGL sieht in der Kooperation mit Präventionseinrichtungen einen wichtigen Schritt, um den Spielerschutz in Deutschland weiter zu verbessern, in den kommenden Monaten gar gezielt weiter auszubauen.
Dabei sollen insbesondere die Erkenntnisse aus der Präventionsarbeit in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen. Die Behörde erwartet, dass diese Kooperation zu einer effektiveren Umsetzung von Schutzmaßnahmen führen wird, die sowohl präventiv als auch reaktiv wirken können. Die Erwartungen sind hoch.
Weitere Entwicklungen und Ausblick
Die gegenwärtige Situation des deutschen Glücksspiels, egal ob landbasiert oder im digitalen Raum, ist geprägt von technologischen Innovationen und regulatorischen Anpassungen. In jüngster Zeit hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder ihre Aufmerksamkeit auf die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Präventionseinrichtungen gerichtet. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Fokus immer mehr auf den Spielerschutz und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben gelegt wird. Zudem sind die Entwicklungen rund um das maltesische Gesetz „Bill No. 55“ ein weiteres Beispiel für die Komplexität der rechtlichen Rahmenbedingungen im europäischen Glücksspielmarkt.
Die nächsten Monate könnten entscheidend für die Zukunft des Glücksspiels in Deutschland sein. Mit dem Ablauf des Jahres 2023 steht die erste Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages 2021 an. Es ist derzeit nicht a zusehen, welche Schlussfolgerungen die GGL aus den bisherigen Studien und Erfahrungen ziehen wird. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass die Diskussionen um Werberichtlinien und Online-Glücksspielangebote weiter an Fahrt gewinnen werden. Die Branche sollte sich also auf eine Phase der Unsicherheit und möglichen Veränderungen einstellen.
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Avi Fichtner Gründer von onlinecasinosdeutschland.de
Gründer und einer der Autoren von onlinecasinosdeutschland.de. Seit vielen Jahren befasse ich mich intensiv mit Online Casinos in Deutschland, insbesondere mit den rechtlichen Rahmenbedingungen. Neben der Konzeption unseres Portals leite ich ein erfahrenes Team, das sich darauf spezialisiert hat, aktuelle und rechtlich fundierte Informationen bereitzustellen. Mehr über Avi Fichtner
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